Rettunsgwache Wusterhusen
Die ASB-Rettungswache in Wusterhusen gilt als eine der modernsten in Mecklenburg-Vorpommern: Insgesamt zwölf Retter verrichten hier ihren Dienst. Seit dem Jahr 2017 ist die Rettungswache in das Telenotarzt-Projekt eingebunden – als erste im Landkreis Vorpommern-Greifswald und als erste des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) in Deutschland.
Andreas Schössow leitet die Rettungswache in Wusterhusen – und das in seiner ganz eigenen unaufgeregten, freundlichen Art. „Bei uns wird fast alles demokratisch entschieden – das Mehrheitsprinzip zählt“, sagt der Familienvater. Bei diesen Worten nickt Notfallsanitäter Enrico Wienholz, der an diesem Tag mit Andreas Schössow den Rettungsdienst leistet. „Wir kennen uns alle schon aus der Jugend, haben früher ganz andere Berufe gehabt – über den Zivildienst sind wir zum Rettungsdienst gekommen.“
Wer mit den ASB-Rettern in Wusterhusen spricht, der stellt eins ganz schnell fest: Jeder einzelne hat sein Spezialgebiet. Egal, ob es um die Weiterentwicklung der Rettungswache geht, ob technische Fragen zu beantworten sind oder Baupläne gezeichnet werden müssen – für alles gibt es einen Spezialisten. „Stimmt – jeder hat sein Spezialgebiet“, meint Andreas Schössow und lächelt. „Und das Schöne ist, jeder schätzt die Fähigkeiten des anderen – Respekt ist uns sehr wichtig.“ Dem stimmt Enrico Wienholz zu: „Wenn wir hier wie Hund und Katze wären, würde es nicht funktionieren. Wir sind ein Team, das harmoniert.“ Jetzt nickt Andreas Schössow zustimmend.
Telenotarzt: Rettungswache in Wusterhusen als Vorreiter
Enrico Wienholz greift nach einem speziellen Handy und steckt sich ein Headset ins Ohr. Der Mann, der Koi-Karpfen liebt, demonstriert das neue Projekt „Telenotarzt“. Die Rettungswache Wusterhusen war die erste im Landkreis Vorpommern-Greifswald, die in dieses Vorhaben involviert wurde – und die erste des ASB in Deutschland.
Die Idee des „Telenotarzt“: Über eine Kamera kann ein Mediziner, der in einer Zentrale in Greifswald sitzt, in den Innenraum des Rettungswagens schauen, er ist zudem über Funk mit den Notfallsanitätern verbunden und kann so eine erste Diagnose des Patienten stellen – er unterstützt die Retter bei Ihren Einsätzen.
„Wir haben bisher sehr gute Erfahrungen mit diesem Projekt gemacht – ich denke, das ist die Zukunft“, meint Andreas Schössow. „Mit der modernen Technik können wir dem Patienten noch schneller helfen.“
Bleibt eine Frage: Was ist mit Freizeit? „Da helfen wir uns oft gegenseitig – wir sind ein Team. Und das nicht nur auf der Rettungswache“, bringt es Andreas Schössow auf den Punkt.