Zukunft der Kindertagesbetreuung in Ostdeutschland sichern – warum jetzt gehandelt werden muss
Die Kindertagesbetreuung steht in vielen ostdeutschen Bundesländern vor großen Herausforderungen. Mit der Initiative #ZukunftKitaOst machen die Sozial- und Wohlfahrtsverbände Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), AWO und Volkssolidarität auf die dringende Notwendigkeit aufmerksam, das System der Kindertagesbetreuung gezielt zu stärken. Ein jüngst veröffentlichtes Positionspapier fordert ein Umdenken und neue Maßnahmen, um dem Rückgang der Geburtenzahlen entgegenzuwirken und die Qualität der Betreuung zu sichern.
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Warum Handlungsbedarf besteht
In den letzten Jahren ist in vielen Regionen Ostdeutschlands die Zahl der Geburten gesunken. Diese Entwicklung zwingt immer mehr Träger von Kitas dazu, Angebote zu reduzieren oder sogar Personal zu entlassen – eine Situation, die die Lebensqualität von Familien und die soziale Infrastruktur vieler Gemeinden gefährdet. Susanna Karawanskij, Präsidentin der Volkssolidarität, bringt es auf den Punkt: „Sinkende Kinderzahlen führen dazu, dass Träger immer häufiger gezwungen sind, ihre Angebote zu reduzieren oder gar Personal zu entlassen. Aber es geht auch um die Lebensqualität und die Daseinsvorsorge für Kinder und ihre Familien.“
Demografischer Wandel als Chance für Qualitätsverbesserungen
Kathrin Sonnenholzner, Vorsitzende des AWO-Präsidiums, hebt hervor, dass der demografische Wandel nicht zwangsläufig zu Einschnitten in der Kita-Infrastruktur führen muss. Vielmehr könnten diese Veränderungen dazu genutzt werden, Verbesserungen in der Kita-Qualität voranzutreiben. „Die Entwicklungen in vielen ostdeutschen Kindertagesstätten brauchen unsere Aufmerksamkeit,“ so Sonnenholzner. Es sei entscheidend, dass die Bundespolitik in enger Zusammenarbeit mit den Ländern Maßnahmen ergreift, um langfristige Lösungen zu schaffen.
Ein einheitlicher und kindgerechter Personalschlüssel ist notwendig
Dr. Uwe Martin Fichtmüller, Hauptgeschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bundes, sieht in der Anpassung der Personalschlüssel eine zentrale Maßnahme für zukunftssichere Kindertagesbetreuung. „Eine gute und gesicherte frühkindliche Bildung ist eine Investition in die Zukunft, sowohl für die Kinder als auch für die Regionen, in denen sie aufwachsen.“ Nur so ließe sich die Qualität der Betreuung langfristig sichern und die Attraktivität von Regionen für junge Familien erhalten.
Unser Fazit: Handeln für die Zukunft der Kinderbetreuung
Die Initiative #ZukunftKitaOst setzt ein wichtiges Zeichen für die Notwendigkeit einer starken, zukunftsorientierten Kinderbetreuung in Ostdeutschland. Die sozialpolitischen Herausforderungen dürfen nicht dazu führen, dass in den Regionen das Angebot für Familien weiter eingeschränkt wird. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Weichen für eine zukunftssichere und qualitativ hochwertige Betreuung unserer Kinder zu stellen.
Lasst uns gemeinsam dafür einstehen, dass jedes Kind, unabhängig vom Wohnort, Zugang zu optimalen Betreuungsmöglichkeiten erhält!